Im Nationalsozialismus
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4.4 Das Parteiverbot und seine Auswirkungen


hier
Zeitungsartikel der "Deutschen Ostfront": Verbot der SPD, 23.06.1933

Vollbild (25 kb)


Mit der Begründung, dass die SPD eine „staats- und volksfeindliche Partei“ sei, wurde sie am 22. Juni 1933 auf Anweisung des nationalsozialistischen Reichsinnenministers Frick verboten, ihren Reichs- und Landtagsabgeordneten wurden die Mandate aberkannt. Nach dem Parteiverbot übernahmen die nach Prag emigrierten Vorstandsmitglieder die Führung der SPD, da der Partei in Deutschland für die nächsten zwölf Jahre jede Möglichkeit zur legalen Tätigkeit genommen war.


hier
Johannes Stelling

Vollbild (9 kb)


Der nationalsozialistische Terror gegen alle SPD-Politiker nahm nach dem Parteiverbot enorm zu. Ihre Familien wurden bedroht, sie selbst waren der ständigen Gefahr ausgesetzt, verhaftet und in Konzentrationslagern inhaftiert zu werden. Allein in den Tagen nach dem Parteiverbot wurden über 3000 aktive Mitglieder der SPD wie beispielsweise Kurt Schumacher verhaftet, das Vorstandsmitglied Johannes Stelling wurde ermordet. Daher versuchten viele Sozialdemokraten sich vor dem nationalsozialistischen Terror in Sicherheit zu bringen und ihr Leben zu retten, indem sie sich ins Exil begaben.


Bis zum Parteiverbot war ein Großteil der SPD überzeugt, dass das nationalsozialistische Regime auf legalem Weg bekämpft und beseitigt werden könne und war kaum darauf vorbereitet, illegale Widerstandsarbeit zu leisten. Daher resignierten viele Sozialdemokraten und wandten sich während der nationalsozialistischen Herrschaft von der Politik ab. Dennoch bewahrten sie meist ihre sozialdemokratische Grundeinstellung. Auch die Sozialdemokraten, die durch Aufklärungsarbeit mit Hilfe von Flugblättern oder ähnlichen Schriften Widerstand leisteten, mussten diesen bis 1937 wegen der zunehmenden Überwachung durch die Gestapo fast vollständig einstellen. Der spätere Widerstand der Sozialdemokratie kam vor allem von den emigrierten Parteigenossen, die sich in der Exilorganisation Sopade organisiert hatten.


Verfasserin: Anja Ruisinger


Literatur:
Heinrich Potthoff, Susanne Miller. Kleine Geschichte der SPD 1848-2002. Bonn, J.H.W. Dietz Nachf. 2002 (vgl. S. 127-147)
Jutta von Freyberg, Georg Fülberth, Jürgen Harrer, Bärbel Hebel-Kunze, Heinz-Gerd Hofschen, Erich Ott, Gerhard Stuby. Geschichte der deutschen Sozialdemokratie 1863-1975. Köln, Pahl-Rugenstein Verlag 1975 (vgl. S. 180-203)
http://library.fes.de/fulltext/bibliothek/chronik/spdc_band2.html
http://www.dhm.de
http://www.berlinische-monatsschrift.de/bms/bmstext/9808proe.htm
Josef Felder. Warum ich Nein sagte. Reinbek bei Hamburg, Rowohlt Taschenbuch 2002 (S. 155)

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