Im Nationalsozialismus
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5.1 Widerstand vor der Emigration
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

5.2 Emigration und Exil
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

5.3 Konzentrationslager Dachau
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

5.4 Arbeit in der Firma Willy Bogners
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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5.4 Arbeit in der Firma Willy Bogners

Nach seiner Rückkehr aus dem Exil arbeitete Josef Felder im Oktober und November 1934 heimlich und daher ohne polizeiliche Anmeldung in der Firma des bekannten Skisportlers Willy Bogner. Seine Beschäftigung war nur von kurzer Dauer, da er im November 1934 von der Gestapo in seiner Wohnung aufgespürt und im Konzentrationslager Dachau inhaftiert wurde.


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Willy Bogner beim Sprechen des Olympischen Eides, 1936

Vollbild (8 kb)

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Werbeplakat für die Olympischen Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen, 1936

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Willy Bogner, der wegen seiner Teilnahme an der Winterolympiade 1936 in Garmisch politischen Einfluss besaß, setzte sich sehr für Josef Felder ein. Er erreichte schließlich im Januar 1936 seine Entlassung aus dem KZ Dachau, indem er sich dafür verbürgte, dass Josef Felder nicht mehr politisch tätig werden würde. Anschließend ernannte er Josef Felder zu seinem Stellvertreter. Neben der Beschäftigung Felders konnte Willy Bogner auch die Anstellung eines Juden namens Alfred Balbier bei den Nationalsozialisten durchsetzen.


Während seiner Tätigkeit bei Willy Bogner wurde Josef Felder mehreren Musterungen unterzogen und letztendlich 1944 als „AV“ (arbeitsverwendungsfähig) eingestuft. Kurz darauf wurde er einberufen, erhielt die Einführung in die Benutzung eines Maschinengewehrs und sollte schließlich zum Volkssturm einrücken. Dem kam jedoch glücklicherweise das Kriegsende zuvor.


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Brief Alfred Balbiers an Staatskommissar Aumer, Teil 1: Anerkennung für aktive Betätigung Willy Bogners gegen die Rassengesetze der Nazis

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Brief Alfred Balbiers an Staatskommissar Aumer, Teil 2

Vollbild (328 kb)

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Brief Alfred Balbiers an Staatskommissar Aumer, Teil 3

Vollbild (296 kb)


Nach Kriegsende wurde Josef Felder von der amerikanischen Militärregierung zum Treuhänder der Firma Bogners ernannt und führte sie von Juli 1945 bis März 1946 weiter. Willy Bogner selbst wurde wegen seiner Zugehörigkeit zur SS verhaftet. Der während der NS-Zeit im Betrieb Bogners beschäftigte Jude Alfred Balbier setzte sich sehr für seine Freilassung ein. Willy Bogner kam daraufhin bald wieder frei.


Verfasserin: Anja Ruisinger


Literatur:
Josef Felder. Warum ich Nein sagte. Reinbek bei Hamburg, Rowohlt Taschenbuch 2002 (vgl. S. 167, 181-186)

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