Wahlplakat der CDU zu den Bundestagswahlen, 1957
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Wahlplakat der SPD zu den Bundestagswahlen, 1957
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Bei der Bundestagswahl am 15.
September 1957 erreichte die SPD
mit 31,8 Prozent der Zweitstimmen
einen Zuwachs um drei Prozentpunkte im Vergleich zu 1953. Dennoch blieb
sie weit hinter den Unionsparteien zurück, die mit 50,3 Prozent der Stimmen
erneut die absolute Mehrheit erreichten. Anschließend wurde Konrad
Adenauer erneut zum Bundeskanzler
gewählt.
Plakat zum Außerordentlichen Parteitag der SPD in Bad Godesberg vom 13. bis 15. November 1959, Nov 1959
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Nach dem enttäuschenden Ergebnis bei der Bundestagswahl von 1957
setzte in der SPD
eine Diskussion um ihre Zukunft ein. Die SPD
wollte durch eine Anpassung an den gesellschaftlichen und politischen Wandel
neue Wählerschichten erschließen. Daher verabschiedete sie nach ausführlicher
Diskussion auf dem außerordentlichen Parteitag in Bad Godesberg im November
1959 ein neues
Grundsatzprogramm. Herbert
Wehner galt als Vater des Godesberger Programmes.
Godesberger Programm, Bundesrepublik Deutschland, 1976
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Im Godesberger Programm
bekannte sich die SPD
sowohl zur Bundeswehr als
auch zur NATO,
obwohl sie in der vorhergehenden Legislaturperiode Widerstand gegen den
Wiederaufbau einer Armee und Adenauers Politik der Westintegration geleistet
hatte. Des Weiteren sprach sich die SPD
im Godesberger
Programm bei gleichzeitiger Abgrenzung vom Kommunismus klar für die soziale
Marktwirtschaft aus. Damit wandelte sich die SPD
von der reinen Arbeiterpartei
programmatisch in eine moderne Volkspartei.
In der Folgezeit zeigte die SPD
sich vor allem in der Außen- und Deutschlandpolitik bereit, mit der Regierung
zusammen zu arbeiten und erwies sich somit als konstruktive Oppositionspartei.
Plakat der CDU zur Bundestagswahl, 1961
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Plakat der SPD zur Bundestagswahl, 1961
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Schließlich gewann die SPD
bei der Bundestagswahl
vom 17. September 1961 mit ihrem populären Kanzlerkandidaten Willy Brandt weitere
Wählerstimmen hinzu. Obwohl sie dennoch Oppositionspartei gegen die
Koalition aus FDP
und Union unter Bundeskanzler Adenauer
blieb, erhielt sie mit der Wahl größere Bedeutung. So konnte sie beispielsweise
in dem Prozess der Notstandsgesetzgebung
eingreifen, da ihre Stimmen nun für eine Grundgesetzänderung benötigt wurden.
Die Notstandsgesetze
würden letztendlich erst 1968 von der großen
Koalition verabschiedet werden.
Plakat der CDU zur Bundestagswahl, 1965
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Trotz der öffentlichen Wahrnehmung der SPD
als moderne und verantwortungsbewusste Partei lag sie auch bei der Bundestagswahl vom 19.
September 1965 ungeachtet des erneuten Stimmenzuwachses weit hinter den
Unionsparteien zurück. Dies kann vor allem dem Unionskanzlerkandidaten Ludwig
Erhard zugeschrieben werden, der als Vater des Wirtschaftswunders
galt.
Titelblatt der Zeitschrift "Der Spiegel", 03.01.1966
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Die Regierungskoalition
aus Union und FDP unter Ludwig
Erhard zerbrach jedoch im Herbst 1966 angesichts innenpolitischer
Schwierigkeiten aufgrund wirtschaftlicher Rezession.
Daraufhin wurde eine große Koalition aus SPD
und CDU/CSU gebildet.
Verfasserin: Anja Ruisinger
Literatur:
Heinrich Potthoff, Susanne Miller: Kleine Geschichte der SPD 1848-2002. Bonn, J.H.W. Dietz Nachf.
Jutta von Freyberg, Georg Fülberth, Jürgen Harrer, Bärbel Hebel-Kunze, Heinz-Gerd Hofschen, Erich Ott, Gerhard Stuby: Geschichte der deutschen Sozialdemokratie 1863-1975. Köln, Pahl-Rugenstein Verlag 1975
http://www.dhm.de
http://library.fes.de/fulltext/bibliothek/chronik/spdc_band3.html
http://www.spd.de
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