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8. 60. Jahrestag des Ermächtigungsgesetzes
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

9. Josef Felders Korrespondenz
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

10. Einschätzung der polit. Wirksamkeit
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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6. Der Todestag Felders

Am Abend des 28. Oktobers 2000 verstarb Josef Felder im Kreise seiner Familie. Er war der letzte noch lebende Reichstagsabgeordnete, der am 23. März 1933 gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz gestimmt hatte.


„Er hat viel mitgemacht und viel gekämpft. Er ist ganz sanft in meinen Armen eingeschlafen. Er war ganz schwach und sagte nichts. Er konnte nicht mehr!“, berichtete seine Schwiegertochter Hannelore Felder von seinem Tod. (Bildzeitung vom 30.Oktober 2000)


Am 6. November 2000 wurde Josef Felder wurde auf dem Friedhof von St. Martin in Untermenzing beigesetzt. Zahlreiche SPD-Politiker und Politiker aus anderen Parteien erwiesen dem „roten Großvater“ die letzte Ehre.


hier
Beisetzung Josef Felders, 28.10.2000

Vollbild (184 kb)

hier
Der letzte Weg Josef Felders, 28.10.2000

Vollbild (644 kb)



Der bayerische SPD-Chef Wolfgang Hoderlein war einer der ersten, der den Angehörigen sein Beileid aussprach. Bundespräsident Johannes Rau schrieb in einem Kondolenztelegramm an die Familie: „Mit Josef Felder geht der Letzte der Abgeordneten, die damals dem Unrecht die Stirn geboten haben!“ (Quelle: Telegramm an Hannelore Felder, FES).


Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber sah Josef Felder als „Politiker, der unserem Land in guten wie in schlechten Treu gedient hat (Quelle: Zeitungsartikel der Tages Zeitung vom 31.Oktober 2000).


Auch Bundeskanzler Gerhard Schröder lobte Josef Felder als großen Sozialdemokraten, der mit Mut und Zivilcourage durchs Leben gegangen sei.


(Bild Zeitung vom 30.Oktober 2000).



hier
Trauerandacht in Untermenzing, 28.10.2000

Vollbild (181 kb)



Josef Felder selbst betrachtete sein „verwunderlich langes Leben“ als „ohne Schwanken den humanitären, sozialen und kulturellen Zielen der Sozialdemokratie gewidmet“. Dabei sah er die Verteidigung der Demokratie als eine wichtige Lebensaufgabe an, wie im folgenden Zitat deutlich wird:



„Es war nicht so, dass wir Helden waren. Aber wir waren uns klar darüber, dass wir den Parlamentarismus zu verteidigen haben, was auch komme, bis zuletzt. Für die Demokratie einzutreten, bleibt für Menschen wie mich eine Verpflichtung. Und das ist mein Vermächtnis.“


Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands und der Vorwärts hinterließen in ihren Nachrufen einen Eindruck, wie Josef Felder politisch und sozialdemokratisch gewirkt hat.

Am 7. 11.2000 gedachte die Regierung der Bundesrepublik im Reichstag in Berlin in einem Staatstrauerakt des letzten Reichstagsabgeordneten, der mutig gegen das Ermächtigungsgesetz der Nationalsozialisten gestimmt hatte. Sein künftiges Leben hatte er dem Ziel gewidmet, die junge Generation  aufzuklären und zu warnen. Nie solle sich ein solches System jemals wieder in Deutschland etablieren können.


Trauerreden:

hier
Trauerrede Thierse im Bundestag zum Tod Josef Felders (Seite 1 & 2)

Vollbild (210 kb)

hier
Trauerrede Thierse im Bundestag zum Tod Josef Felders (Seite 3)

Vollbild (91 kb)

hier
Trauerrede Dr. Hans-Jochen Vogels (Seite 1 & 2), 2000-01-07

Vollbild (148 kb)

hier
Trauerrede Dr. Hans-Jochen Vogels (Seite 3 & 4), 2000-01-07

Vollbild (163 kb)

hier
Trauerrede Dr. Hans-Jochen Vogels (Seite 5), 2000-01-07

Vollbild (94 kb)



Nachrufe:

Sozialdemokratische Partei Deutschlands

Nachruf von Wolfgang Hoderlein

Nachruf von Renate Schmidt

Nachruf von Peter Struck

Nachruf von Gerhard Schröder



hier
Sterbeanzeige, 28.10.2000

Vollbild (458 kb)



Quelle:
Zeitungsartikel der Bildzeitung vom 30. Oktober 2000
2. Biographie Felders


Dokumente:
318NachrufVorwärts12-2000
321SZTodesanzeigeSPD7-11-2000


Zeitungsartikel:
311BörsenblattBuchhandel2000
313Bild30-10-2000
314SZUnrechtStirngeboten7-11-2000
316MünchnerMerkur7-11-2000
317Vorwärts12-2000
317Vorwärts12-2000
319TZv.30-10.2000
320TZbv.30-10-2000
322RauerweistEhreTZ31-10-2000

Texte: Sebastian Zech, Peter Hieler, Fabian Schiefer


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