Tausende Zivilisten waren auf der Straße, um den Fackelzug zu beobachten, darunter auch Josef Felder und einige seiner Fraktionskollegen. Zum Schutz vor Anpöbelungen hatten sie ihr Parteiabzeichen abgenommen und sahen nun mit Schrecken, wie viele Menschen angesichts dieses Festzuges hellauf begeistert waren.
Doch obwohl Joseph Goebbels das Rundfunkprogramm unterbrechen und das Ereignis übertragen ließ und in mehreren Städten und Dörfern ebenfalls Fackelzüge stattfanden, erreichte der Festakt nur den nationalsozialistisch eingestellten Teil der Bevölkerung. Der Rest der deutschen Bevölkerung sowie die ausländische Presse zeigten sich indes wenig beeindruckt. Aus propagandistischen Zwecken wurde der Fackelzug später nochmals neu durch die NSDAP inszeniert.
Literatur:
Hans-Ulrich Thamer: Verführung und Gewalt Deutschland 1933-1945. Berlin1994 (S. 228 f.)
Bodo Harenberg, Ferdinand Schwenkner (Hg.): Chronik der Deutschen. Dortmund, 1983
http://www.stern.de/politik/historie/503280.html?eid=501045
http://www.wdr.de/tv/speer_und_er/02Germania01WeimarerRepublik.phtml